Jahreshauptversammlung der Abteilung Stadt
Am 21. März fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Tauberbischofsheim, Abteilung Stadt, statt. Die Veranstaltung wurde feierlich durch die Stadt- und Feuerwehrkapelle unter der Leitung von Gustav Endres mit einem Musikstück eröffnet.
Begrüßung und Totengedenken
Abteilungskommandant David Klinger hieß die anwesenden Kameradinnen und Kameraden sowie Gäste herzlich willkommen. Besonders begrüßte er Ehrenkommandant Michael Noe, Stadtkommandant Stefan Lindtner sowie den stellvertretenden Kreisbrandmeister Heiko Wolpert. Anschließend wurde den im Jahr 2024 verstorbenen Kameraden in einer Schweigeminute gedacht.
Rückblick auf das Jahr 2024
In seinem Bericht ließ Abteilungskommandant David Klinger das vergangene Jahr Revue passieren. Besonders hervorgehoben wurde die eigenverantwortliche Umgestaltung des Sportraumes in der Feuerwache durch die Kameraden, wofür Klinger der Stadt Tauberbischofsheim für die Bereitstellung der notwendigen finanziellen Mittel dankte. Ein voller Erfolg war das Maibaumfest am 28. April, das auf großen Besucherandrang stieß, nachdem erstmals die Veranstaltung an einem Sonntag stattfand. Weiter wurden im Jahr 2024 zwei Hochzeiten von Kameraden gefeiert, bei denen die Feuerwehr Spalier stand. Ein weiteres Highlight war die Teilnahme an der Steubenparade in New York im September. Organisiert von Helmuth Hofer, vertraten die Kameraden Tauberbischofsheim bei diesem internationalen Event. Klinger bedankte sich ausdrücklich bei den Kameraden, die währenddessen die Einsatzbereitschaft in der Heimat sicherstellten.
Große Fortschritte gab es auch bei der technischen Ausstattung: Ende 2024 wurde ein neues Wechselladerfahrzeug (WLF) samt Abrollbehälter mit 10.000 Liter Wasser ausgeliefert. Mittlerweile sind das Fahrzeug und der Abrollbehälter nach umfangreichen Einweisungen im Einsatzdienst. Für 2025 ist die Beschaffung eines Hilfeleistungslöschfahrzeugs HLF10 als Ersatz für das TLF 16/25 vorgesehen. Die Auslieferung wird für Mitte bis Ende 2026 angestrebt.
Einsätze und Ausbildung
Mit 197 Einsätzen im Jahr 2024 lag die Zahl leicht über der des Vorjahres. Besonders herausfordernd waren der Brand einer Werkstatt und eines landwirtschaftlichen Anwesens in Dienstadt am 24. Februar, ein Wohnhausbrand am Kirschengarten, der Brand der Schultoilette im Schulzentrum am Wört während des Schulbetriebs sowie der Scheunenbrand in Hofstetten im August. Vor allem die große Anzahl an Brandmeldealarmen sorgten für den Anstieg der Einsatzzahlen. Insgesamt wurden im Jahr 2024 4.418 Einsatzstunden geleistet.
Ein wichtiger Schwerpunkt lag auch auf der Aus- und Weiterbildung: Zahlreiche Kameradinnen und Kameraden absolvierten Lehrgänge. Beim Atemschutzlehrgang in Bad Mergentheim nahmen zwei Kameraden teil, gleich sieben Kameradinnen und Kameraden nahmen am Maschinistenlehrgang – unter der Leitung des Tauberbischofsheimers Jörg Hoch – teil. Zudem nahmen zwölf Atemschutzgeräteträger an einer Fortbildung bei IFRT in Külsheim teil. Neun weitere Personen bildeten sich zudem an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal in verschiedenen Lehrgängen, wie beispielsweise Gruppen- oder Zugführer, ABC-Einsatz und Medien- und Öffentlichkeitsarbeit weiter. Auch die jährliche Führungsfortbildung in Tauberbischofsheim fand wieder große Resonanz. So konnte dieses Mal ein Vortrag beim Polizeirevier Tauberbischofsheim und die Besichtigung einer neuen Produktions- und Lagerhalle bei der Firma VS organisiert werden.
Klinger dankte allen Teilnehmern für ihr besonderes Engagement in ihrer Freizeit, was für eine schlagkräftige Wehr essentiell wichtig ist.
Jugend- und Altersabteilung
Jugendleiter Luca Lehr berichtete von einer aktiven Jugendarbeit mit 30 Ausbildungsabenden und dem Höhepunkt des Jahres, einem 24-Stunden-Berufsfeuerwehr-Tag im Juli. Zudem legten sechs Jugendliche die Jugendflamme Stufe 2 ab. Er ist stolz, dass die Nachwuchsabteilung personell gut ausgestattet ist, denn sie sichere die Zukunftsfähigkeit der Wehr. „Trotzdem sei man immer auf der Suche nach neuen Mitgliedern“, so Luca Lehr.
Michael Noe, der Obmann der Altersabteilung, stellte in seinem Bericht vor, dass sich die derzeit 27 Mitglieder regelmäßig treffen und im vergangenen Jahr mehrere Ausflüge, unter anderem ins Feuerwehrhotel in Titisee, mit Besichtigungen einer Werkfeuerwehr und der Stadt Freiburg, sowie nach Ludwigsburg, durchführten.
Kassenbericht und Entlastung der Vorstandschaft
Gernot Häfner berichtete über die finanzielle Lage der Abteilung, die insbesondere durch das erfolgreiche Maibaumfest positiv beeinflusst wurde. Die Kassenprüfer Harald Baumeister und Sven Schädel bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung und beantragten die Entlastung der Vorstandschaft, die einstimmig beschlossen wurde.
Personalentscheidungen und Ehrungen
Neu in die Feuerwehr aufgenommen wurden Alfred Lang, Tobis Haffner, Joycie Schäfer und Jasmin Wildner. Befördert wurden:
- Feuerwehrmann/-frau auf Probe: Jasmin Wildner, Joycie Schäfer
- Oberfeuerwehrmann/-frau: Marlon Burger, Christian Dörr, Hannah Diemer, Kimi Schädel, Sophia Staus, Paul Tiedtke
Für ihr besonderes Engagement wurden Julia Hillebrand mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr in Silber sowie Manfred Zegowitz mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Stellvertretender Kreisbrandmeister Heiko Wolpert würdigte Zegowitz in seiner Laudatio für seine fast 40-jährige Einsatzdienstzeit, sein unfassbares Fachwissen und seine Verdienste als Abteilungskommandant und stellvertretender Stadtkommandant der Feuerwehr Tauberbischofsheim. In zig Aus- und Fortbildungen bildete sich Manfred Zegowitz über die Jahre hinweg immer weiter und setzte sich so auch für eine zukunftsfähige Ausrichtung der Feuerwehr ein.
„Manfred Zegowitz war nicht nur Führungskraft, sondern eine unverzichtbare Stütze, der stets einen kühlen Kopf im Einsatz bewahrte und mit seiner lösungsorientierten und bodenständigen Art ein Vorbild aller sei“, so Wolpert. Nach der Ehrung wurde Zegowitz altersbedingt in die Altersabteilung übergeben.
Grußworte und Abschluss
Stadtkommandant Stefan Lindtner gab einen Ausblick auf künftige Projekte, darunter die Einführung der digitalen Alarmierung im Main-Tauber-Kreis, die zum Jahresende geplant sei, die Ausgabe des Feuerwehr-Dienstausweises als RFID-Karte sowie die geplante Ersatzbeschaffung eines HLF10 und eines PKW für das Jahr 2025.
Zum Abschluss der Versammlung bedankte sich Abteilungskommandant David Klinger bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz und schloss die Sitzung mit den traditionellen Worten: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.