Chronik

  • 1525 (ZEIT DES BAUERnKRIEGES)

     Im Fürstentum Mainz bestehen erste Feuerlöschordnungen, ebenso für Bischofsheim an der Tauber.

  • 1608

     Der Rat der Stadt Bischofsheim erlässt eine Ordnung, in der festgelegt wird, was jeder Bürger bei Ausbruch eines Feuers zu tun und auf welchem Posten er zu stehen hat.

  • 1806

     Tauberbischofsheim wird infolge der Neuordnung Deutschlands durch Napoleon dem neugegründeten Großherzogtum Baden zugesprochen.

  • 1826

     Das Feuerlöschwesen wird durch eine vom Großherzoglichem Bezirksamt erlassenen Feuerlöschordnung neu geregelt. So wurde jährlich die Bürgschaft auf dem Marktplatz zusammengerufen, um mit den Feuerspritzen zu üben. Bei Nichtteilnahme an der Übung wurde eine Strafe von 15 Gulden verhängt.

  • 1844

     In einer Verordnung aus diesem Jahr, die sich auf die von 1826 stützt, sind rund 270 Männer verpflichtet, bei der Bekämpfung eines Feuers unverzüglich mitzuwirken.

  • 1850

     Die Verordnung von Oberamtmann Ruth, wies bei einem Brandfall jedem Mann seinen Posten zu. Eine besondere Weisung ging an die Bierbauer: "Bei einem Brand in der Nacht in der strengen Winterzeit, wo das Wasser in der Feuerspritze leicht gefriert, haben die drei hiesigen Brauer sofort warmes Wasser in ihrem Braukessel in Bereitschaft zu richten, wogegen sie in diesen Fällen von den übrigen Diensten beim Löschen befreit sind. Das zum Heizen nötige Holz wird von der Stadt gestellt oder vergütet."

  • 1858

     Durch Beschluss des Gemeinderates wird eine große Feuerspritze mit Sauger bei Carl Metz bestellt, der Kaufpreis beträgt 1000 Taler. Carl Metz, der die jüngere Bürgerschaft in die Bedienung der Spritze einweisen wollte, musste jedoch aufgrund "dringender anderweitiger Inanspruchnahme" abgsagen.

  • 1862

    16. Mai: 

    Großbrand eines Klosters in dem damals das Gymnasium untergebracht war.

    30. Juni:

    Der Gemeinderat beschließt die Errichtung einer organisierten Feuerwehr. Alle jungen Bürger zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr sind zum Dienst aufgerufen. Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Tauberbischofsheim.

    September:

    Der Gemeinderat schreibt an das Großherzogliche Bezirksamt, dass "die Bildung einer organisierten Feuerwehr resp. eines Pompier-Corps im Gange ist" und dass sich am Sonntag, den 7. des Monats 80 junge Männer zum Dienst aufzeichnen ließen. Als Chef eines 10-köpfigen Ausschusses wurde der Großherzogliche Bezirksförster Ostner gewählt.

  • 1871

     Kommandant Ostner tritt nach achtjähriger Amtszeit zurück. Gemeinderat Schnarrenberger wird einstimmig zum neuen Kommandanten gewählt.

  • 1875

     Aus Altersgründen tritt Schnarrenberger zurück. Mit dem neuen Kommandanten, dem damals 27-jährigen Alois Kachel, beginnt eine neue Ära. Er bleibt seinem Amt 35 Jahre lang treu, zeitgleich war er auch 25 Jahre Bürgermeister von Tauberbischofsheim.

  • 1887

     25-jähriges Jubiläum der Feuerwehr Tauberbischofsheim

  • 1910

     Emmerich Schnupp übernimmt die Leitung der Bischemer Wehr als neugewählter Kommandant. Beim goldenen Jubiläum lag die Führung der Feuerwehr in der Hand des Buchbindermeisters. Er hatte bis zum Jahr 1934 - über den ersten Weltkrieg hinweg - das Amt inne.

  • 1912

     50-jähriges Jubiläum und Ernennung von Alois Kachel zum Ehrenbürger.

  • 1924

     Übergabe der ersten Motorspritze KS 12 (Kraftfahr-Spritze). Die Motorspritze ist noch heute voll funktionsfähig und in den Händen der Feuerwehr Tauberbischofsheim, wenn auch nicht mehr im aktiven Einsatzdienst.

  • 1934

    Rücktritt von Emmerich Schnupp als Kommandant. Er hatte das Amt seit 1910 inne, von 1916 bis 1923 war er auch Bürgermeister von Tauberbischofsheim.

    Sein Nachfolger wird der Gastwirt Wilhelm Eckert. In seine Zeit fiel auch die 75-Jahrfeier der Wehr.

  • 1939

     Im zweiten Weltkrieg wurden die meisten Wehrmänner eingezogen und die Schlagkraft der Wehr konnte nur durch eine Dienstverpflichtung der männlichen Einwohner, durch eine Aufstellung einer Jugendabteilung mit 30 Mann und durch die Ausbildung einer Frauenabteilung mit 30 Frauen gewährleistet werden.

  • 1946

     Kommandant Wilhelm Eckert nimmt sich der Aufgabe an, die Wehr nach dem zweiten Weltkrieg wieder zu vervollständigen.

  • 1963

     Das 100-jährige Bestehen der Feuerwehr Tauberbischofsheim wird ein Jahr später gefeiert, um zeitgleich das neue Gerätehaus mit Kreisschlauchpflege einzuweihen.

  • 1966

     Wegen dem immer größer werdenden Anteil an Verkehrsunfällen und einem Tankwagenunfall eines US-Tankwagens wird die Anschaffung eines Ölwehrfahrzeuges beantragt und genehmigt. Das Fahrzeug war bis zum Jahr 2013 noch regelmäßig im Einsatz.

  • 1967

     Aus Altersgründen tritt Wilhelm Eckert nach 34-jähriger Amtszeit zurück. Nachfolger wird Leo Diemer.

  • 1971

     Nach 4 Jahren Amtszeit wird Leo Diemer von Werner Häfner als Kommandant abgelöst.

  • 1973

     Die Fertigstellung der Bundesautobahn (BAB) 81 und die Zuweisung dse Teilstücks von Kist bis Boxberg erfordert neue Einsatztaktiken und neue Tecknik - ein Rüstwagen wird benötigt.

  • 1975

     Der geforderte Rüstwagen (RW) 2 wird bei der Firma Carl Metz in Karlsruhe abgeholt. Bei einem Düsenjägerabsturz und einem schweren LKW-Unfall auf der Autobahn kommt der neue RW2 zu seinen ersten Einsätzen.

  • 1979

    Ludwig Wellauer wird neuer Kommandant.

    Ein neu angeschaffter Vorrausrüstwagen (VRW) ermöglicht es den Freiwilligen, bei einer steigenden Zahl von Verkehrsunfällen besser helfen zu können.

  • 1984

     Nach wolkenbruchartigen Regenfällen und dem Dammbruch eines Rückhaltebeckens überschwemmt eine Flutwelle Teile des Brehmbachtals und des Taubertals. Landrat Georg Denzer löst am 21. Juni Katastrophenalarm aus. Bis zum 29. Juni werden die Männer bis aufs äußerste gefordert und eingesetzt.

  • 1985

     Bernhard Noe wird zum neuen Kommandanten gewählt.

  • 1987

     Wie immer gelingt es der Feuerwehr zwei große Ereignisse zusammenzulegen: 125-jähriges Jubiläum mit gleichzeitiger Übergabe der neuen DLK 23/12

  • 1994

     Ein Großbrand im Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim fordert die gesamte Schlagkraft der Wehren des Main-Tauber-Kreises. Bei Schweißarbeiten an einer Fernwärmeleitung verursacht ein Arbeiter den Brand.

  • 1995

    Manfred Zegowitz wird neuer Abteilungskommandant.

    Das neue Gerätehaus befindet sich im Rohbau, in mehreren Bauabschnitten wird an das bestehende Gerätehaus ein Neubau angehängt.

  • 1997

     

    • Am 03.02.97 fordert ein schwerer Verkehrsunfall auf der B290 fünf Tote.
    • Die neue Einsatzkleidung "Jäger 90" bietet den Feuerwehrlern mehr als nur Wetterschutz (feuerbeständig).
    • Einzug in das neue Gerätehaus. Über 1500 Stunden an Eigenleistung wurden erbracht.
    • Sommer 1997 - Ein schwarzer Tag für die Feuerwehr Tauberbischofsheim: Bei einem tödlichen Arbeitsunfall im neuen Schlauchtrockenturm des Gerätehauses stürzt ein Arbeiter der Stadt, beim Versuch eine Störung zu beheben, 21 Meter in die Tiefe.
  • 1998

    Am 16.03.98 bietet sich den Einsatzkräften ein schreckliches Bild, als sie zu einer Einsatzstelle auf der BAB81 kommen. Ein PKW raste mit überhöhter Geschwindigkeit als Folgeunfall in eine Personengruppe.

    26.07.1998: Einweihung des neuen Gerätehauses und offizielle Übergabe des TLF 16/25. Ebenso feiert die Jugendfeuerwehr ihr 25-jähriges Jubiläum mit einer "feucht-fröhlichen" Übung, als ein Hydrant "davonfliegt".

  • 2002

     Karl Haberkorn wird zum neuen Abteilungskommandanten gewählt.

  • 2003

     Mit der Übergabe des neuen RW2 ist die Feuerwehr Tauberbischofsheim auf dem neuesten Stand der Technischen Hilfe.

  • 2004

     Roland Wellauer gibt sein Amt als Stadtbrandmeister nach 10 Jahren ab. Michael Noe wird sein Nachfolger.

  • 2007

     Thorsten Hamann wird neuer Abteilungskommadant.

  • 2009

     

    • Ein Wolkenbruch am Altstadtfest fordert die Feuerwehr mit über 60 Einsätzen bis in die Nacht.
    • Die DLK 23/12 wird generalüberholt.
    • In Höxter (NRW) findet eine gemeinsame Übung mit unserer Partnerfeuerwehr statt.
    • Durch eine Normänderung wird eine neue Einsatzkleidung beschafft.
  • 2012

     

    • 150 Jahre Feuerwehr Tauberbischofsheim
    • 40 Jahre Jugendfeuerwehr Tauberbischofsheim
    • Ein HLF 20/16 auf Mercedes-Benz Atego und dem neuen AT-Aufbau wird bei Rosenbauer bestellt. Auslieferung soll im Februar 2013 erfolgen.
    • Ralf Vath wird neuer stellvertretender Abteilungskommandant, er löst Gernot Häfner, der 15 Jahre das Amt inne hatte, ab.
  • 2013

    Das neue HLF 20, Aufbau Rosenbauer, wurde ausgeliefert.

  • 2016

     

    • Der neue GW-T, Aufbau Zikun auf einem MAN, wird beschafft. Mit den verschiedenen Rollcontainer stellt dieses Fahrzeug eine individuelle Unterstützung bei allen Einsatzarten dar.
    • Bei einem Großbrand wird das Dormitorium des ehemaligen Klosters (heute Stadtverwaltung) komplett zerstört. Im Einsatz waren insgesamt vier Drehleitern aus dem gesamten Main-Tauber-Kreis und dem angrenzenden Neckar-Odenwald-Kreis.
  • 2018

     

    • Die neue DLA(K) 23/12 wird ausgeliefert. Das Fahrzeug wird von der Firma Metz auf einem Mercedes Benz Atego aufgebaut.
    • Bei einer Massenkarambolage auf der Autobahn A81 kommen insgesamt 4 Menschen ums Leben.
  • 2020

    Die weltweite Corona-Pandemie stellt die Feuerwehr vor besonderen Voraussetzungen.

    Die Einsatzabteilung muss in zwei Gruppen getrennt werden, Ausbildung ist sowohl in der Einsatz- als auch in der Jugendabteilung nicht möglich. An Kameradschaft ist absolut nicht zu denken.


    Die Ersatzbeschaffung des ELW 1 und des TLF 4000 werden angestoßen. Mit der Auslieferung der Fahrzeuge wird in den nächsten Jahren gerechnet.

  • 2021

    Der neue Einsatzleitwagen und der neue Kommandowagen werden an die Feuerwehr TBB, Abt Stadt, übergeben.

  • 2022

    Der langjährige Feuerwehrkommandant Michael Noe übergibt sein Amt an seinen Nachfolger Stefan Lindtner.

    Lindtner wird der erste hauptamtliche Feuerwehrkommandant der Stadt Tauberbischofsheim.

    Michael Noe wird zudem zum Ehrenkommandanten der Feuerwehr Tauberbischofsheim ernannt.